Die Arbeitsfelder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ALAB sind außerordentlich vielfältig und anspruchsvoll; neben Chemie und spezieller chemischer Analytik sind Kenntnisse in den Fächern Recht, Umweltmedizin, Material- und Baustoffkunde, Bodenkunde und Toxikologie unabdingbar. Dieses Wissen muß fortlaufend auf dem aktuellen Stand gehalten werden.

Beispiel Baustoffkunde: bis vor wenigen Jahren enthielten Teppichkleber als Lösemittel in der Regel Benzinkohlenwasserstoffe, welche nach dem Verkleben des Bodenbelags schnell verdunsteten. Die Rezepturen der Klebstoffe haben sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt; heute enthalten Bodenbelagskleber meist Glykolverbindungen mit völlig anderen chemischen und physikalischen Eigenschaften. Zum Nachweis von Glykoldämpfen in der Raumluft mußten neue Analyseverfahren entwickelt werden. Und schließlich wird die toxikologische Bewertung der Glykolverbindungen anhand neu entwickelter Maßstäbe vorgenommen.

Die wichtigste Weiterbildungsmaßnahme für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ALAB ist die eigene gutachterliche Tätigkeit. Die ständige Konfrontation mit neuen Fragestellungen aus der Praxis sorgt dafür, daß wir immer am Ball bleiben. So erreichten uns 1996 die ersten Beschwerden über langanhaltende und üble Gerüche nach der Verklebung von Teppichböden (s. Fallbeispiele). Daß hochsiedende Glykolverbindungen die Ursache waren, konnte durch entsprechende Untersuchungen in unserem Labor bald geklärt werden. Eine Anfrage brachte die Gewißheit: Wenige Monate zuvor hatte der Hersteller des Teppichklebers die Rezeptur seines Produktes umgestellt. Mittlerweile ist die Untersuchung von Glykolverbindungen in Raumluft und Bauprodukten in unserem Labor Routine.

ALAB-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter besuchen regelmäßig Tagungen, Seminare und Kongresse. Hervorzuheben sind hier die halbjährlichen Treffen der in der Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute (AGÖF) zusammengeschlossenen Einrichtungen, die sich mit chemischer Analytik beschäftigen. Eine Liste der wichtigsten in den letzten Jahren von ALAB-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern besuchten Weiterbildungsveranstaltungen finden sie hier.

ALAB hält sich an die von der Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute formulierten Maßstäbe:

"Die Beratung Betroffener, die Begehung der Wohnräume und die Probenahme bis hin zur Begutachtung der Ergebnisse erfolgt bei den Mitgliedsinstituten der AGÖF ausschließlich durch erfahrenes und qualifiziertes Personal. Zur Qualitätssicherung der Arbeit ist eine mindestens 3-jährige einschlägige Berufserfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Verpflichtung zur Einhaltung der Qualitätsrichtlinien der AGÖF erforderlich."

Darüber hinaus arbeiten wir bei der Erstellung von offiziellen Richtlinien und Normen mit, beispielsweise bei der Erstellung der VDI-Richtlinien zum Messen von Innenraumluftverunreinigungen.