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Luftanalytik: Bei der Analyse von Nikotin mittels Thermodesorption nach DIN ISO 16000 Blatt 6:2012-11 erfolgt die Probenahme auf Sammelröhrchen, die mit dem Adsorptionsmittel TENAX TA gefüllt sind. Diese Röhrchen können in speziellen Transportbehältern zusammen mit einer detaillierten Probenahmeanleitung von ALAB bezogen werden. Die Röhrchen werden in der Regel mit 2 - 5 Litern Luft bei einem Volumenstrom von ca. 100 ml/min beladen. Die quantitative Analyse erfolgt nach thermischer Desorption gaschromatographisch mit massenselektivem Detektor (GC/MS) nach der Methode des Externen Standards.

Bestimmungsgrenze bei einem Probenahmevolumen von 5 Litern: 50 ng/m3.

Staubanalytik/Materialanalytik: Die Probe wird nach Zugabe von internen Standards mit Cyclohexan/Aceton (1:1) im Ultraschallbad extrahiert. Die Analyse wird mittels Kapillar-Gaschromatographie und Massenspektrometer durchgeführt (GC/MS). Die quantitative Bestimmung der Substanzen erfolgt nach der Methode des Internen Standards und Vergleichsgemisch; Bestimmungsgrenze: 0,1 - 0,5 mg/kg bei einer Einwaage von 250 mg.


Eine wichtige Ursache für Schadstoffbelastungen in Innenräumen ist der Zigarettenrauch. Während man früher davon ausging, dass nur der Raucher durch Zigarettenrauch geschädigt wird, weiß man heute, dass auch das passive Rauchen gesundheitliche Schäden hervorrufen kann. Unter Passivrauchen versteht man das unfreiwillige Einatmen von Zigarettenrauch aus der Umgebungsluft (ETS, Environmental Tobacco Smoke). Die MAK-Kommission stufte 1998 das Passivrauchen als kanzerogen ein. Seither gewinnt der Nichtraucherschutz zunehmend an Bedeutung. Mittlerweile sind, wie auch in Deutschland, in vielen Ländern Regelungen zum Nichtraucherschutz erlassen worden, die durch Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln, an Arbeitsplätzen und in gastronomischen Betrieben Nichtraucher vor einer Passivrauchbelastung schützen sollen.

Zigarettenrauch enthält eine Vielzahl von flüchtigen und partikelgebundenen Verbindungen. Zu diesen Verbindungen gehören neben Kohlenmonoxid,  Aldehyden, Aromaten, Ketonen und PAK (polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) auch aromatische Amine, Nitrosamine und Nikotin. Aromatische Amine sind als kanzerogen eingestuft und liegen im sog. Nebenstromrauch (= Rauch, welcher der Zigarette in Rauchpausen entströmt) in höheren Konzentrationen als im Hauptstromrauch (= Rauch, der vom Raucher ein- bzw. ausgeatmet wird) vor.

Als spezifische Indikatoren für Tabakrauch sind Nikotin und Cotinin (ein Abbauprodukt des Nikotin) geeignet. Eine aktuelle Belastung mit Tabakrauch kann durch eine Raumluftanalyse auf Nikotin überprüft werden. Da sich sowohl Nikotin als auch Cotinin aufgrund ihrer geringen Flüchtigkeit im Hausstaub und an Materialien anreichern, kann mit Hilfe einer Analyse von Hausstaub- oder Wischproben auch eine zeitweise oder in der Vergangenheit stattgefundene Belastung mit Tabakrauch festgestellt werden. In Nichtraucherwohnungen liegt der Nikotingehalt im Staub im Bereich von wenigen Milligramm pro Kilogramm. In Raucherwohnungen kann die Konzentration durchaus 100 mg/kg und mehr betragen.