Luftanalytik und Materialanalytik siehe: Flüchtige organische Verbindungen (VOC)
Organische Säuren können aus verschiedenen Baumaterialien, die im Innenraum Verwendung finden, emittieren: Heptan- oder Hexansäure beispielsweise aus Bodenbelagsklebern oder Alkydharzprodukten, Essigsäure aus MDF-Platten und anderen Holzwerkstoffen sowie Massivholz (vor allem Harthölzern wie Buche und Eiche), Kunstharzputz, Dämmstoffen oder Silikonabdichtungen. Aus Linoleumbodenbelägen können Valeriansäure, Essigsäure, Propionsäure, Butter- und Capronsäure ausgasen. Die Emission der penetrant riechenden Buttersäure konnten wir unter anderem aus einem chlorfreien Bodenbelag auf der Basis von Polyvinylbutyral (PVB) nachweisen, der unter Verwendung von Butanal hergestellt wurde.
Als Fettsäuren bezeichnet man hierbei aliphatische Carbonsäuren mit nahezu ausschließlich unverzweigter Kohlenstoffkette. Fettsäuren mit 1 - 7 C-Atomen werden als niedere, solche mit 8 - 12 C-Atomen als mittlere und die mit mehr als 12 C-Atomen als höhere Fettsäuren bezeichnet.
Niedere Fettsäuren, wie z. B. Buttersäure haben ausgesprochen unangenehme Geruchseigenschaften. Höhere Fettsäuren sind eher geruchsneutral, können jedoch durch mikrobiellen Abbau niedermolekulare und geruchsintensive Metaboliten wie Alkohole, Aldehyde, Ketone und Säuren bilden.